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LUCI-I und LUCI-II

LUCI hieß zunächst LUCIFER und ist ein Acronym für "Large Binocular Telescope Near-infrared Utility with Camera and Integral Field Unit for Extragalactic Research".
Es handelt sich also um Instrumente, mit denen Bilder und Spektren im Nah-Infrarot gamacht werden können.

Abb. 1: LUCI-1 während Reintegrationstests im Labor am LBT (Herbst 2008). Im geöffneten Instrument sind die MOS-Masken (rechts) und der Shutter (mittig) gut zu erkennen.


Verantwortlich für die Entwicklung und den Bau sind die LBT-B-Mitglieder Landessternwarte Heidelberg, Max Planck Institut für Astronomie (Heidelberg) und Max Planck Institut für Extraterrestrische Physik (Garching). Weitere wichtige Partner sind die Fachhochschule für Technik und Gestaltung (Mannheim) sowie das Astronomisches Institut der Ruhr Universität Bochum (AIRUB). Das LUCI-Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziell gefördert.

Drei wechselbare Kameras können für Direktaufnahmen, Langspaltspektroskopie und Multi-Objekt-Spektroskopie (MOS) eingesetzt werden. Zwei der Kameras sind für Seeing-begrenzte Beobachungen optimiert, die dritte Kamera wurde für beugungsbegrenzte Beobachtungen konzipiert und kommt in Kombination mit den adaptiven Teleskop-Sekundärspiegeln zum Einsatz. Unter Verwendung eines vier Megapixel-Hawaii2-Detektors erfasst das Instrument einen vergleichsweise großen Himmelsausschnitt von 4 x 4 Bogenminuten (etwa 1/50 der Vollmondscheibe)

Entsprechend der jeweiligen Anforderungen sind derzeit ein Satz von fünf Breitband-Filtern (z, J, H, K, Ks), 12 Schmalband-Filtern, drei verschiedene spektroskopische Gitter unterschiedlicher spektroskopischer Auflösung und ein Ordnungstrennfilter für spektroskopische Anwendungen verfügbar.

Abb. 2: Detailansicht der MOS-Einheit mit dem Roboter, der eine Maske aus der Magazinablage entnimmt; die feinen Schlitze im Metallfilm für die einzelnen Objekte des Gesichtsfelds sind deutlich zu erkennen.

Eine herausragende Besonderheit von LUCIFER sind die zehn festen und bis zu 23 austauschbaren Masken, die für Langspalt- und Multi-Objekt-Spektroskopie (MOS) eingesetzt werden. Diese am MPE entwickelte Multiplex-Technologie erlaubt die gleichzeitige Beobachtung von bis zu zwei Dutzend Objekten und reduziert damit gegenüber Einzelbeobachtungen die Kosten pro Beobachtungszeit ganz erheblich. Die mit einer präzisen Laserschneidemaschine gefertigten Masken sind in Rahmen gefasst und sitzen in speziellen Magazinen (vergleichbar einem Diamagazin), die, unter Verwendung eines externen Kryostaten und einer Vakuumschleuse am Instrument, selbst bei der tiefen Arbeitstemperatur von LUCIFER ausgetauscht werden können. Diese Servicearbeiten lassen sich während weniger Stunden am Tage ausgeführen. Im Vergleich zu einer alternativen, mehrtägigen Aufwärm- und Abkühlphase des gesamten LUCIFER-Instruments wird auf diese Weise wertvolle Beobachtungszeit eingespart.

Bitte beachten Sie folgende zwei Pressemitteilungen mit weiteren Informationen und insbesondere Bildmaterial rund um LUCI und LUCI-Beobachtungen:

Pressemitteilung vom 16.02.2012
Pressemitteilung vom 21.04.2012

Abb. 3: CAD-Zeichnung von LUCIFERs komplexem Innenleben und der einzelnen optomechanischen Komponenten.



Externe Projektseiten

Projektseiten für LUCI finden Sie unter
http://www.mpe.mpg.de/ir/lucifer/index.php?lang=de
http://www.astro.rub.de/LuciferHome/


Beschreibungen der anderen LBT-Instrumente

Letzte Änderung / Last update: 12.06.2012/K.Jäger